Sitzungsbericht 2006

Sitzungsbericht 2006
Dat jitt et nur bei „Dat Kölsche Hätz“

Geschrieben von Jens Barthel

Dat Kölsche Hätz – Sitzung 2006 im Theater am Tanzbrunnen Köln.

Um 19.15 Uhr zog die Kindertanzgruppe der Ehrengarde der Stadt Köln zusammen mit dem Elferrat in den wunderschön mit roten Hätzen geschmückten Saal des Theaters am Tanzbrunnen in Köln ein. Larry G. Rieger – Initiator der Aktion „Künstler helfen Kindern“ - begrüßte das Hätz-Publikum. Anschließend legte die Kindertanzgruppe der Ehrengarde gleich die ersten Tänze des Abends auf das Parkett. Getreu dem Motto: „Laache, Fiere un met Hätz helfe", blieb es nicht nur bei dem Auftritt der Pänz. Sie hatten zudem noch jede Menge Spielzeug für die von Krebs betroffenen Kinder im Gepäck. Ein erstes Dankeschön für die tolle Idee an diesem Abend und ein super Auftakt für die Kultsitzung des Kölner Karnevals.
Traditionsgemäß rief Larry G. Rieger das Team von „Dat Kölsche Hätz“ auf die Bühne. An der Spitze Robert Greven, der mit viel Elan und super hätzlich weiter durch das spitzenmäßige Programm führte. Auch die Spendenengel bahnten sich sodann ihren Weg durch die Reihen des Publikums, um möglichst viel für den guten Zweck zusammen zu bekommen.
Der erste Höhepunkt des Abend brachte das Publikum gleich zum Toben: BRINGS rockten in ihren Schottenoutfits den Saal. Vielen war der Auftritt der Kölsch-Rocker auf der Sommerparty von „Dat Kölsche Hätz“ im September 2005 noch in Erinnerung und so kochte der Saal bereits von Anfang an. Wie alle Künstler bei „Dat Kölsche Hätz“ kamen auch Peter Brings und seine Jungs wieder kostenlos zu unserer Benefiz-Sitzung zu Gunsten des Fördervereins krebskranker Kinder e.V. Köln. Dann präsentieren sich die CHEERLEADER des 1. FC Köln in Topform. Ihre Lieder und Tänze zeigen, dass auch im Hätz-Publikum echte FC Fans stecken. Die Jecken im Saal feiern den Einzug des KÖLNER DREIGESTIRNS. Prinz Josef bringt mit seiner Jungfrau und dem Bauern diesmal nicht nur ihre traditionellen Fußbälle mit zur Hätz-Sitzung, sondern hat sogar noch einen Spendenscheck in der Tasche.Die drei bekommen an diesem Abend ein Bild geschenkt, das von einem ehemals an Krebs erkrankten Jungen gemalt wurde. Dass nicht nur die Spitzenkräfte des Kölner Karnevals den Saal rocken können, bewies die Gruppe NULL221, die zum ersten Mal bei „Dat Kölsche Hätz“ mitmachte. Ein super Debüt für die sympathischen kölschen Musiker.

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Bühne frei für das SCHNÄUZER DUO. Das Zwiegespräch des beliebten Karnevals-Duos hielt den Saal außer Atem vor Lachen. Auch diesen beiden ein hätzliches Dankeschön für ihre Unterstützung. Vieles läuft bei „Dat Kölsche Hätz“ nicht so wie auf anderen Sitzung: Das bewies der Auftritt der EHRENGARDE. Animiert von Robert Greven mischten sich auch Frank Remagen, Präsident der Ehrengarde, Robert Greven und die Mitglieder von „Dat Kölsche Hätz“ unter die Tänzer und legten einen Kadettentanz aufs Parkett, der in Köln seines gleichen sucht. Eine besondere Ehrung gebührte Frank Remagen, Felix Loose und Dieter Lebiger, die alle drei für ihre jahrelange Unterstützung für „Dat Kölsche Hätz“ zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. Wie mögen sich Gitte Henning, Joe Cocker oder Herbert Grönemeyer wohl auf Kölsch anhören? Wie würden sich Johannes Heesters oder Udo Lindenberg am Rhein anhören? In perfekter Parodie und mit viel Witz zeigten das die Jungs der Gruppe KALAUER dem begeisterten Publikum. Eigentlich hatte er nicht die Zeit in dieser Session, um bei der Sitzung von „Dat Kölsche Hätz“ aufzutreten.
Doch WILLIBERT PAUELS machte es zwischen seinen vielen Auftritten an diesem Abend doch noch möglich, „Dat Kölsche Hätz“ für einen kurzen Auftritt zu besuchen. Und er machte seinem Namen „Diaklown“ alle Ehre. Seine Rede war wohl die bewegendeste an diesem Abend. Eine solche Ansprache wünscht sich mancher Kirchenbesucher am Sonntagmorgen in der Kirche: Mit viel Witz und Humor und doch den Kern treffend kommentierte er die Beziehung zwischen Kirche und Karneval und einer Bereitschaft wie der des Teams von Dat Kölsche Hätz – anderen auch mit Feiern im Fastelovend zu helfen.
Nur ein Wort von Robert Greven genügte, den nächsten Künstler anzukündigen: PORZ. Und alle wussten, wer kommt: Einer der Lieblinge des Hätz-Publikums: GUIDO CANTZ. Wenn jemand an diesem Abend das Publikum in seiner Hand hatte, dann er. Ob die Gäste aus Erpel, Costa Rica oder dem Westerwald, keiner verstand es besser als Guido Cantz spontan und witzig auf sein Publikum einzugehen. Zum Dank gab es wieder – wie im vergangenen Jahr – eine Ration Nutella – das Lieblingsfrühstück des Manns für alle Fälle: Diesmal in Form eines Hätz-Ordens. Gagen gab es wie immer bei „Dat Kölsche Hätz“ keine für die Künstler, dafür um so hätzlichere Geschenke für die uns unterstützenden Künstler: T-Shirts, Kappen von „Dat Kölsche Hätz“ und für manch einen ganz persönliche Geschenke – gesponsert von echten Fans von „Dat Kölsche Hätz“.

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Seit Jahren ist er schon dabei und so auch an diesem Donnerstagabend im Tanzbrunnen: Bernie-Bärchen BERND STELTER. Und wie sein Vorredner wird auch er mit Standing Ovations vom Hätz-Publikum begrüßt. Schon seit Jahren unterstützt der Werbefach „Dat Kölsche Hätz“ und brachte zu jedem Auftritt seine eigene Spende mit. Doch diesmal übertraf er alles: Er schenkte dem Hätz-Team seine Gitarre der vorangegangenen Session zur Versteigerung. Ganz sicher wird dieses einmalige Stück einen großen Spendenbetrag für unsere Benefizaktion zusammen bringen. Infos zur Versteigerung werden wir hier auf unserer Homepage veröffentlichen. Wer mit so viel Engagement dabei ist, dem gebührt auch ein besonderes persönliches Geschenk. Und das war in diesem Jahr ein spezieller Grillbesteck-Koffer und eine eigens für Bernd Stelter entworfene Grillschürze von „Dat Kölsche Hätz“. Ein Höhepunkt jagt den nächsten: DE RÄUBER bringen den Saal nun endgültig zum Kochen. Unterstützt von der Saalkapelle Frank Maubach schmettern sie ihre Hits durch die Mikrofone. Keinen im Saal hält es mehr auf den Stühlen und auch der Elferrat wird des Feierns nicht müde.
Wie kann man einen solchen Auftritt fast am Schluss einer Sitzung noch toppen? Nur mit einem der Wahrzeichen Kölns: Den BLÄCK FÖÖSS. Die Mutter aller Kölner Bands zeigte auch noch zu so später Stunde, wie viel Power auch nach über 35 Jahren in Ihnen steckt. Und das Publikum singt und tanzt; Ob „Unsere Stammbaum“, „Bye, Bye my love“ oder die „Weltmeister vum Rhing“: Das Hätz-Publikum feiert jeden einzelnen Song. Und das zu einer Uhrzeit, wo in anderen Säalen schon längst die Lichter verlöscht sind. Wir danken unseren Fööss für die langjährige Treue zu „Dat Kölsche Hätz“. Übrigens: Alle Künstler an diesem Abend unterzeichneten auf einem großen Hätz-Bild, das Tanja Greven mit betroffenen Kindern malte und das noch am gleichen Abend versteigert wurde. Wieder ein schöner Beitrag für den guten Zweck.
Die Spendenscheckübergabe sprengt dann alle Rekorde: Robert Greven kann mit seinem Team die sagenhafte Summe von 84.100 € an die Vorstandsvorsitzende des Fördervereins krebskranker Kinder e.V. Köln, Marlene Merhar, übergeben. Marlene Merhar, bedankte sich hätzlich für die großartige Unterstützung beim Team von "Dat Kölsche Hätz", allen Helfern und dem tollen Publikum im Saal. Eine gigantische Summe, mit der im Vorfeld niemand gerechnet hat und mit deren Hilfe wieder vielen an Krebs erkrankten Kinder ein kleines Lächeln zurückgegeben werden kann.
Unter Luftballonregen und mit der Hymne von „Dat Kölsche Hätz“ – geschrieben und gesungen von Frank Henseler - verabschieden sich Robert Greven und seine Freunde für den heutigen Abend bis zum nächsten Jahr – dem 7. Mal an dem es wieder heißen wird: Dreimol: „Dat Kölsche Hätz“